Glossar

Atemphysiotherapie wird bei der Behandlung von akuten und  chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Primäres Ziel der Therapie ist die Wiederherstellung einer möglichst uneingeschränkten Atmung. Dem Therapeuten stehen dabei verschiedene Maßnahmen zur Verfügung die je nach Krankheitsbild Anwendung finden

Wesentliche Ziele und Maßnahmen sind zum Beispiel

  • Die Mobilisierung von Sekret welches sich in der Lunge befindet mittels verschiedener Atem- und Husttechniken wie zum Beispiel  die autogene Drainage
  • Verbesserung der Sauerstoffaufnahme in der Lunge
  • Verbesserung bzw. Stabilisierung der Lungenfunktion
  • Stärkung der Atemmuskulatur, Anleitung zu atemgymnastichen Kraft- und Dehnübungen 
  • Anleitung zu zum Training mit Atemgeräten 

ADL ist die Abkürzung für „Aktivitäten des täglichen Lebens“. Durch Übung und das Training von Kompensationstechniken. und durch den Einsatz von  geeigneten Hilfsmitteln finden wir  mit dem Patienten gemeinsam  Wege den Alltag  so selbstständig wie möglich zu bewältigen.

Dazu gehören unter anderem folgende Alltagshandlungen wie:

  • An-und Ausziehen
  • Körperhygiene
  • Essenszubereitung
  • Amtsgänge, Arztbesuche etc.

Basale Stimulation unterstützt durch ganzheitliche, körperbezogene Kommunikation schwer beeinträchtigter Menschen und fördert ihre Wahrnehmungs-, Kommunikations-, und Bewegungsfähigkeiten.

Basale Stimulation setzt auf einfache Mittel wie bewusste Berührungen, Körperberührungen wie Streicheln, Auditive Angebote, z.B. Entspannende Musik. Ziel ist es, den eigenen Körper wahrzunehmen. Denn dies ist Voraussetzung, um einen Zugang zu Mitmenschen und der Umwelt aufbauen zu können. Nonverbale, basale Kommunikation ermöglicht Austausch zwischen Menschen – über die Grenzen von Sprachen, Behinderungen und Beeinträchtigungen hinweg.

Das Beckenbodentraining ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Blasenfunktionsstörungen. Es verbessert die Stabilität des Beckenrings und hilft bei Lageveränderungen der Beckenorgane.

Bei dem Beckenbodentraining werden eine Vielzahl von Muskeln und Muskelgruppen des Beckenbodens gezielt trainiert.

Wichtig ist, zu Beginn nicht nur die Suche nach den Ursachen für diese Probleme, sondern insbesondere um welche Probleme es sich genau handelt.

In Deutschland werden die betroffenen Patienten vor allem von Urologen, Gynäkologen sowie Hausärzten behandelt, um eine fundierte Diagnose zu stellen.

Es gibt hier sehr unterschiedliche Probleme wie zum Beispiel:

  • Stressinkontinenz
  • Dranginkontinenz
  • Unwillkürlicher Harnverlust im Schlaf
  • Reflexinkontinenz
  • Harnverhalten
  • spastische Blase
  • zentrale Störungen z.B. bei neurologischen Erkrankungen

Wenn die Diagnose und die Problematik feststehen, kann in vielen Fällen ein gut und regelmäßig durchgeführtes Beckenbodentraining helfen.

Wichtig ist hierbei nicht in erster Linie das Trainieren der Muskulatur sondern auch die Wahrnehmung des Beckenbodens.

Nicht nur die Anspannung ist von Bedeutung, auch das Entspannen und Loslassen sind wichtige Voraussetzungen.

Wir helfen Ihnen bei der Zusammenstellung eines individuellen Beckenbodentrainings und bieten zusätzliche Highlights bei der Behandlung

Oftmals sind sich Eltern oder Betreuer*innen unsicher, ob Logopädie wirklich notwendig ist.
Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit uns!

Themen könnten sein:

Befindet sich die Sprachentwicklung meines Kindes noch im Toleranzrahmen, oder ist eine Therapie notwendig?

Gemeinsam schauen wir uns die Ressourcen und Defizite Ihres Kindes an, setzen sie in einen entwicklungszeitlichen Kontext und entscheiden über weitere Schritte. Vielleicht benötigt Ihr Kind nur ein paar kleine sprachanregende Anstöße. Bei Bedarf ist in der Videoaufnahme einer gemeinsamen Spielsequenz von Ihnen und Ihrem Kind viel zu entdecken. Gemeinsam können wir Ihren Umgang miteinander analysieren und überlegen, wie und in welchen Situationen Sie Sprache im Alltag fördern können.

Wir sprechen mehrere Sprachen in unserer Familie. Wie sollen wir mit unserem Kind sprechen? Führt Mehrsprachigkeit unweigerlich zu einer Sprachentwicklungsverzögerung?

Lassen Sie uns die verschiedenen Modelle der Spracherziehung in bilingualen Familien durchgehen und Ihre individuelle, optimale Möglichkeit finden. Melden Sie sich rechtzeitig! 

Mein Kind hatte bisher eine ganz normale Sprachentwicklung, aber plötzlich beginnt es zu stottern. Was habe ich falsch gemacht?

Wahrscheinlich noch gar nichts, denn sonst würden Sie sich nicht frühzeitig von uns beraten lassen. In der Sprachentwicklung vieler Kinder kommt es ungefähr zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr zu Sprechunflüssigkeiten. Das ist ganz normal, denn oft sind die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes schneller mit ihren Gedanken, als sie diese in Worte ausdrücken können. Während sie noch überlegen wie ihre Mitteilung formuliert werden kann, füllen sie die entstandenen Pausen oft mit der Wiederholung von Wörtern und Silben. Jetzt ist es wichtig als Bezugsperson richtig zu reagieren: Unterbrechen Sie das Kind nicht, lassen Sie nicht wiederholen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen – auch wenn es schwerfällt, denn bei falschem Umgang mit dem vermeintlichen Stottern Ihres Kindes, kann dieses dann wirklich entstehen. Wenn Sie sich große Sorgen machen, lassen Sie sich beraten!

Stellen Sie uns das Kind vor. Nach einer – für das Kind reinen – Spielsequenz und einem ausführlichen Gespräch unter vier Augen mit Ihnen, können wir schnell abschätzen ob es sich um das Entwicklungspoltern handelt, oder ob wir von einem beginnenden Stottern sprechen müssen.

Genau diese differenzierte Diagnose wird unser weiteres Vorgehen bestimmen: ein paar Tipps für den Alltag mit regelmäßigen Beratungsterminen, oder intensive Therapie. 

Mein Kind isst nicht. Was kann ich tun?

Bringen Sie uns zum Erstgespräch auf jeden Fall ein Video (z.B. mit dem Handy aufgenommen) einer ganz alltäglichen Esssituation von zu Hause mit.

Gemeinsam analysieren wir die Umstände und können abwägen, ob Ihr Kind unter einer Fütterstörung leidet, die oftmals durch Elternberatung- und Anleitung behoben werden kann, oder ob Ihr Kind eine orofaciale Wahrnehmungsstörung hat, die behandelt werden müsste.

Für Alle die auf gelenkschonende Weise etwas für ihre Gesundheit tun, oder nach Operationen wieder fit für den Alltag werden möchten, insbesondere auch für Übergewichtige geeignet, denn der Auftrieb des Wassers befreit den Körper von seiner Schwere

Mit verschiedenen Auftriebshilfen wie Poolnudeln, Schwimmbretter oder Wasserbällen wird in den einzelnen Einheiten in dynamischer Form der gesamte Körper in angemessener Weise belastet, individuelle Problembereiche werden durch die Auswahl der Übungen mit berücksichtigt.

Es handelt sich bei der Bindegewebemassage um eine alternativmedizinische Massage. Es werden hierbei Haut-, Unterhaut und Faszientechnik zur Behandlung der Bindegewebszonen eingesetzt. Über den kutiviszeralen Reflexbogen wird dabei eine nervös-reflektorische Reaktion auf innere Organe, den Bewegungsapparat und die Haut ausgelöst.

Die Bindegewebsmassage wird hauptsächlich eingesetzt, um spinale und periphere Gelenkfunktionsstörungen, Arthrose und rheumatische Erkrankungen, Nervenwurzelschmerzen, Ischialgien und Neuralgien zu behandeln. Bei funktionellen Schmerzsyndromen kann durch diese Massagetechnik  schmerzlindernde Wirkung erreicht werden.

Eine Sonderform ist die so genannte Segmentmassage, bei der einzelne Körpersegmente mit Haut-, Unterhaut- oder Faszientechnik bearbeitet werden. Die lokale Reaktion besteht aus einer Mehrdurchblutung des Gewebes.

Das Bobath-Konzept wurde in den 40er Jahren von dem Ehepaar Berta (Krankengymnastin) und Karel Bobath (Neurologe) entwickelt. Es basiert auf neurophysiologischer Grundlage und ist eine spezielle Form der Physiotherapie die ihre Anwendung sowohl bei Säuglingen und Kindern, als auch bei Erwachsenen findet.

Behandelt werden z.B. Asymmetrien, Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen, Hypotonie, neurologische Auffälligkeiten ( z.B. Spastik ), Gleichgewichtsprobleme, Gangunsicherheit, Skoliosen, etc. . Während der Therapie versucht Ihr ausgebildeter  Bobath-Therapeut durch gezielte Maßnahmen, die Eigenregulation Ihres Kindes im Bezug auf Haltung und Bewegung zu unterstützen. Voraussetzung hierfür ist ein adäquater, neurophysiologischer Befund, als Basis für das weitere Vorgehen. Ihr Therapeut „holt“ Ihr Kind dort „ab“, wo es steht, das bedeutet, er nutzt die Fähigkeiten und Kompetenzen Ihres Kindes, um diese dann mit ihm weiterzuentwickeln. Am Ende steht das Erreichen einer größtmöglichen Selbständigkeit, bei der sowohl die funktionellen Fähigkeiten Ihres Kindes differenziert werden sollen, als auch die Handlungskompetenz erweitert wird.

Innerhalb der Therapiesituation greifen Befund und Behandlung im Wechselspiel ineinander. Ihr Kind ist in der Lage, seine eigenen Strategien zum Erreichen seiner Ziele zu entwickeln, zu wiederholen und in variantenreicher Form auszuprobieren und seine Motivation, Wachheit und Aufmerksamkeit zu steigern.

Das Castilo-Morales Konzept ist ein ganzheitliches, neurophysiologisch basiertes Konzept,  welches der Förderung der sensomotorischen und orofacialen Fähigkeiten wie Saugen, Schlucken, Kauen und Mimik dient.Ziele der Behandlung sind u.a. eine Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten auf allen Ebenen, eine Aktivierung und Regulierung der orofacialen Funktionen und die Förderung der Eigeninitiative (z.B. bei Kommunikation, Essen und Trinken, Fortbewegung). Das Konzept ist ressourcenorientiert, arbeitet also an der Unterstützung der Stärken des Patienten, was einen Respekt vor dem Patienten und eine enge Zusammenarbeit mit Eltern bzw. Bezugspersonen mit einschließt.

Der Begriff „craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD)" umfasst eine Reihe klinischer Symptome der Kaumuskulatur und/oder des Kiefergelenks sowie der dazugehörenden Strukturen im Mund- und Kopfbereich. Leitsymptome craniomandibulärer Dysfunktionen sind Schmerzen und Funktionseinschränkungen des Kauorgans.


 Funktionsstörungen zeigen sich in Einschränkungen und Asymmetrien der Unterkieferbewegungen sowie Kiefergelenkgeräuschen wie Knacken und/oder Reiben. Begleitsymptome können Kieferschmerzen, Zahnschmerzen und Ohrenschmerzen sowie vor allem Kopf- und Gesichtsschmerzen sein.

In der Therapie werden o.g. Dysfunktionen manuell behandelt und ein individuelles Übungsprogramm erarbeitet.

Die Craniosacrale Therapie ist eine körperorientierte, manuelle Behandlung, welche sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA aus der Osteopathie entwickelt hat. Sie basiert auf der Arbeit mit dem Craniosakralen Rhythmus, der sich im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zeigt. Der Cranisacral-Therapeut erspürt die Qualität der rhythmischen Bewegungen und kann sie unterstützen und harmonisieren. Daraufhin lösen sich Verspannungen, Schmerzen, oder Bewegungseinschränkungen, das Immunsystem erfährt eine Stärkung und die Vitalfunktionen stabilisieren sich. Die Craniosacrale Methode kommt bei Menschen jeden Alters zur Anwendung.

Sie findet z.B. Anwendung bei

  • Schmerzbewältigung bei Migräne, Gelenk-, Muskel-, Kopf- und Rückenschmerzen
  • Harmonisierung bei Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche
  • Stabilisierung nach körperlichen Verletzungen oder emotionalen Traumata
  • Erholung und Regeneration bei Stress und Erschöpfung
  • Unterstützung in belastenden Lebenssituationen
  • Behandlung von phsychosomatischen Beschwerden

Craniosacral-Praktizierende arbeiten ganzheitlich und mit größter Sorgfalt – auf körperlicher, emotionaler und psychischer Ebene. Sie orientieren sich an der uns innewohnenden Gesundheit und an den Selbstheilungskräften, die wir mitbringen.

In der Elektrotherapie werden Erkrankungen unter Einwirkung von speziellen Stromformen behandelt. Durch die Elektrotherapie sollen die Symptome einer Erkrankung oder Folgen eines Traumas so beeinflusst werden, dass der Kreislauf Schmerz-Spannungserhöhung - Minderdurchblutung - Schmerz durchbrochen wird. Auch die Nervenleitfähigkeit wird verbessert. Ein weiterer Schwerpunkt der Elektrotherapie sind die Muskelreizung zur Muskelkräftigung und die Einbringung von Medikamenten über die Haut (Iontophorese) mittels Elektroden. Damit wird auch eine günstigere Ausgangssituation für die physiotherapeutische Behandlung geschaffen.

Ziele in der Elektrotherapie sind:

  • Schmerzlinderung
  • Durchblutungsförderung
  • Entspannung der Muskulatur
  • Stoffwechselsteigerung,
  • Muskelkräftigung
  • Verbesserung der Nervenleitung und eine Resorptionsförderung von Ödemen und Gelenkergüssen. 

Die funktionelle Bewegungstherapie (FBL) ist ein medizinisch-physiotherapeutisches Diagnose und Therapiekonzept. Die FBL lehrt, das Bewegungssystem und das Bewegungsverhalten des Menschen von außen zu betrachten, Auffälligkeiten zu erkennen, zu beurteilen und zu interpretieren.

Wesentliche Beobachtungskriterien sind hier:

  • Harmonie einer Bewegung
  • Koordination
  • Rhytmus
  • Bewegungsausmaß

Sie schließen die Fähigkeit ein, räumliche und zeitliche Qualitäten der Bewegung intuitiv zu erfassen und gehören zu den Basisqualifikationen von Physiotherapeuten und Hippotherapeuten.

Eine in ihrer Wirksamkeit durch Studien nachgewiesene Therapieform ,in der durch Behandlung der Reflexzonen an den Füßen Einfluss auf alle Systeme des Körpers und den Menschen als Ganzes genommen werden kann. Fußreflexzonentherapie kann alleine aber auch als unterstützende Ergänzung zu anderen Therapieformen durchgeführt werden. Behandelt werden können damit u.a. Wirbelsäulenerkrankungen, muskuläre Fehlspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Atemwegserkrankungen und Schlafstörungen.

Die Gang und Bewegungsanalyse zerlegt komplexe Bewegungen in direkt wahrnehmbare Merkmale. So kann zum einen das Gesamtbild von Bewegung beurteilt werden und zum anderen können Rückschlüsse auf evtl. vorliegende Störungen gezogen werden. Dies kann zu Diagnosezwecken oder zum Dokumentieren eines Therapieverlaufs geschehen. So kann beispielsweise beurteilt werden, ob sich nach einer gewissen Therapiezeit oder nach der Versorgung mit einem Hilfsmittel das Gangbild verbessert hat. Hierfür werden beispielsweise der Bewegungsrhythmus, der Bewegungsfluss, die Bewegungspräzision, die Bewegungskonstanz, der Bewegungsumfang oder das Bewegungstempo betrachtet.

Der HAMET ist ein handlungsorientiertes Testverfahren zur Erfassung und Förderung beruflicher Kompetenzen junger Menschen mit erhöhtem Förderbedarf. Bestehend aus sechs Modulen deckt der HAMET 2 wesentliche Anforderungen der Ausbildung und des Berufs ab und zeigt Möglichkeiten der individuellen Förderung auf. 

Modul 1: stellt den praktischen, messbaren Teil des HAMET dar. Hier werden handwerklich-motorische Basiskompetenzen überprüft.

Modul 2: überprüft die Lernfähigkeit bezüglich beruflicher Basiskompetenzen, um gezielt und individuell zu fördern.

Modul 3: ermöglicht die Erfassung der berufsbezogenen sozialen Kompetenzen.

Modul 4: überprüft einen Teilaspekt des vernetzten Denkens: die Fehlersuche und Problemerkennung.

Modul P: eignet sich für den eintägigen Einsatz bei Potenzialanalysen. 

Modul K: ermöglicht die Kompetenzerfassung im kaufmännischen, wirtschaftlichen Bereich.

Modul F: ermöglicht die Kompetenzerfassung bei Menschen mit Fluchterfahrung

Die menschliche Hand ist ein äußerst komplexes Organ, die in jeder Alltagssituation benötigt wird. Sie wird sowohl als sehr differenziertes fein- und grobmotorisches Werkzeug eingesetzt, und kommt auch als Erkennungs- und Ausdrucksorgan zur Anwendung.

Viele Erkrankungen gehen mit einer Schädigung der Handfunktion einher, daher ist die Handtherapie ein Schwerpunkt der ergotherapeutischen Behandlung.

Bei der Heilmittelkombination (D1) handelt es sich um eine standardisierte Kombination von mehreren physiotherapeutischen Maßnahmen. Diese wird bei komplexen Schädigungsbildern verordnet. Sie führt zu einem Synergieeffekt der innerhalb einer relativ kurzen Zeit angewendeten unterschiedlichen Techniken.

Die Grundlage der Behandlung ist der Therapieplan, der abhängig von der vorliegenden Schädigung / Funktionsstörung vom Therapeuten ermittelt wird. Entsprechend der Reaktionslage des Patienten, kann der Therapeut im Therapieverlauf flexibel auf die Bedürfnisse des Patienten eingehen und den Behandlungsplan entsprechend aktualisieren.

Der Therapeut entscheidet bei der Behandlung über die einzusetzenden Maßnahmen: je Behandlung werden mehrere physiotherapeutische Maßnahmen aus der verordneten standardisierten Heilmittelkombination D1 angewendet.

Davon jeweils mindestens ein mal Krankengymnastik oder Manuelle Therapie und Krankengymnastik am Gerät und physikalische Therapie.

Die Hilfsmittelberatung umfasst zusätzlich die Hilfsmittelanpassung und das Training mit den individuell angeschafften Materialien. Dazu zählen im Bereich der Therapie alle Fortbewegungshilfen wie die verschiedenartigen Rollstühle, Rollatoren, Gehstützen aber auch Treppensteiggeräte. Alltagshilfen dienen Ihrer Selbständigkeit vor allem im häuslichen Umfeld.

Das ergotherapeutische Hirnleistungstraining dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der neuropsychischen Hirnfunktionen, insbesondere kognitive Störungen und daraus resultierende Fähigkeitsstörungen

Ziel des Hirnleistungstraining ist eine Verbesserung und Erhalt kognitiver Funktionen, Verbesserung der eigenständigen Lebensführung, sowie das Erlangen von Grundarbeitsfähigkeiten.

Alle Einschränkungen/Erkrankungen der höheren kognitiven Funktionen wie Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Orientierung, Gedächtnis sowie Handlungsplanung und Problemlösung.

Der Ergotherapeut erstellt einen momentanen Status, auf dem das folgende Training aufbaut. Dies geschieht durch kognitive Übungen (auch computerunterstützt), die Bewältigung kleinerer Aufgaben und eventuelle handwerkliche Arbeiten.

Die individuelle Schienenversorgung ist ein wichtiger Bestandteil in der immer früher einsetzenden Nachbehandlungen nach Operationen im Bereich der Hand-Chirurgie. Nach Absprache mit Ihrem Operateur wird die Schiene entsprechend der verletzten Strukturen gefördert. Dies kann eine statische oder dynamische Schiene sein, die innerhalb des Nachbehandlungs-Schemas einen zentralen Bestandteil der postoperativen Rehabilitation der Hand einnimmt. Auch in den Fachbereichen in der Orthopädie und Rheumatologie finden Schienen ihren Einsatz und dienen zur Ruhigstellung, Stabilisierung, Schmerzlinderung und Korrektur von Fehlstellungen.

Der Schienenbau umfasst:

  • statische Schienen (Schienen ohne bewegliche Anteile), wie z.B. Handgelenkslagerungsschienen, Daumenhülsen und Schwanenhalsring.
  • dynamische Schienen ( Schienen mit beweglichen Anteilen), wie z.B. Quengelschienen, dynamische Handgelenksextensionsschienen und Kleinert-Schienen.

Jumping Fitness ist ein dynamisches Training auf einem speziell dafür konzipierten Trampolin. Durch den federnden Untergrund und der richtigen Ausführung  ist dieser Sport besonders gelenkschonend. Er wurde speziell für Menschen mit Gelenk – und Rückenschmerzen konzipiert.  Bei dem Spiel mit der Schwerkraft werden über 400 Muskeln aktiviert, das ist mehr als bei vielen vergleichbaren Ausdauersportarten. Jumping Fitness bietet aber auch Entspannung sowie physische und psychische Regeneration. Es hilft, um vom Alltagsstress abzuschalten und dient der Krankheitsvorbeugung.

Das kinesiologische Tape ist ein farbiges elastisches Tape, welches mit unterschiedlicher Spannung auf die Haut geklebt wird. Durch das Tapen kann eine Schmerzreduktion erreicht werden, die Spannung und Ansteuerung der Muskulatur positiv beeinflussen und Gelenkfunktionen unterstützen. Darüber hinaus kann der Lympffluss angeregt werden um das Gewebe zu entstauen. Die klassische Form des Tape kann zur Gelenkstabilisation verwendet werden.

Die klassische Massage wird seit Jahrzehnten weltweit von Masseuren/innen Physiotherapeuten/innen und Heilpraktikern/innen zu verschiedenen Zwecken verwendet und ist daher die bekannteste Massageform geworden.

Zu den Indikationen der klassischen Massage zählen Verhärtungen, Verspannungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates oder auch posttraumatische Veränderungen. Die weit verbreiteten chronischen Nackenschmerzen lassen sich ebenfalls recht erfolgreich durch die Massage behandeln. Ein weiteres Einsatzgebiet der Massage ist die Fachrichtung der Neurologie. Hier lassen sich besonders Paresen, Spastiken, Neuralgien und Sensibilitätsstörungen behandeln. Hinzu kommen die auf Stress zurückzuführenden psychosomatischen Krankheitsbilder, die sich hauptsächlich auf das Herz und den Blutkreislauf beziehen. Man unterscheidet die Massage in Ganz- und Teilkörperbehandlung. Von einer Ganzkörpermassage spricht man, wenn mehr oder weniger alle Körperregionen massiert werden. Bei der Teilkörpermassage wird nur ein Körperteil massiert.

Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung können oft nur unter höchster Mobilisierung ihrer Ressourcen zu verbaler Kommunikation gelangen. Eine regelrechte Sprachentwicklung ist nicht möglich.

So vielfältig wie das Beeinträchtigungsspektrum stellen sich die Ursachen dar. Bei diesen Menschen müssen wir Therapeut*innen noch genauer hingucken und noch besser zusammenarbeiten, um möglichst optimale Voraussetzungen für die Sprache und das Sprechen zu schaffen, damit diese Patient*innen ihre ganz persönlichen Bedürfnisse mitteilen können.

Was können wir für Sie tun?

Auch bei einer vorliegenden Behinderung, oder gerade bei dem Vorliegen einer Behinderung, ist eine differenzierte Diagnostik und Rücksprache mit den Ärzt*innen, Angehörigen/betreuendem Personal und weiteren involvierten Therapeut*innen unabdingbar.

Ein Kind mit Down-Syndrom beispielsweise, kann nur unter erschwerten Bedingungen an der Verbesserung seiner Mundmotorik arbeiten, wenn nicht der gesamte Körpertonus reguliert wird. Hier ist eine Zusammenarbeit mit Ergo und Physio unbedingt indiziert, bevor wir nachfolgend oder begleitend die orofaciale Muskulatur ausbauen, mundmotorische Bewegungsabläufe optimieren, an der Verarbeitung der Hörwahrnehmung arbeiten und den Wortschatz und Satzbau verbessern.

Menschen mit infantiler Cerebralparese wiederum haben häufigst Schwierigkeiten mit der Dosierung ihrer Atemluft und folgend mit einer flüssigen Sprechweise. In der Logopädie würden wir die Feindosierung des Luftstromes zur Stimmgebung erarbeiten. Dieses kann jedoch nur nach vorheriger Kooperation mit dem Hilfsmittelkompetenzzentrum gelingen, dessen Mitarbeiter*innen   dafür Sorge tragen, dass de/dier Patient*in z.B. in dem Rollstuhl optimale Bedingungen für eine gute Sitzhaltung vorfindet, so dass eine Arbeit mit dem Zwerchfell zur Steuerung der Sprechatmung möglich ist.

Sollte ein Mensch durch seine Behinderung derart beeinträchtigt sein dass er nicht zu verbaler Sprache gelangen kann, werden wir – unter Federführung der Therapeutinnen von der Unterstützten Kommunikation- alternative Mitteilungssysteme entwickeln, die es dem/der Patient*in ermöglichen seine/ihre Bedürfnisse und Präferenzen mitzuteilen.

An verschiedenen Kraft- und Ausdauertrainingsgeräten wird nach erfolgter Eingangsbefundung durch einen Physiotherapeuten der Halte- und Bewegungsapparat indikationsspezifisch geschult.

Nach erfolgter Geräteeinweisung kann der Patient selbständig trainieren, bei schwerwiegenden Problemen wird er die ganze Therapiezeit begleitet.

Ziel der Krankengymnastik mit Geräteunterstützung ist der Erhalt oder die Wiederherstellung normaler Funktionen des Bewegungssystems nach Verletzungen oder Schäden am Bewegungsapparat

Personen aller Altersgruppen mit Beschwerden oder Schädigungen des Muskel- Skelettsystems, die mit Hilfe der Trainingsgeräte schwache Muskeln wieder auftrainieren wollen.

Anhand der individuell festgelegten Geräte trainiert der Patient nach einem allgemeinen Aufwärmprogramm indikationsspezifisch. Die ersten 2-3 Termine oder bei Bedarf die ganze Zeit begleitet ihn ein Physiotherapeut, erklärt Sinn und Zweck der einzelnen Übungen sowie die Einstellung der jeweiligen Geräte.

Krankengymnastik / Physiotherapie ist ein nach der ärztlichen Diagnose verordnetes, aus vielen unterschiedlichen Therapieformen bestehendes Heilmittel, welches das Ziel hat, die größtmögliche Bewegungs- und Funktionsfähigkeit im körperlichen und im geistigen Sinne eines Menschen zu erhalten oder wiederherzustellen.

Die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit kann durch Krankheit, Unfall, angeborene Störungen oder Fehlverhalten im Alltag beeinträchtigt sein.

Die Anwendung verschiedener aktiver und oder passiver kann beim Menschen Schmerzen beseitigen, gesunde (physiologische) Bewegungsabläufe oder auch Ersatzfunktionen wiederherstellen, unausgewogene Muskelkraftverhältnisse ausgleichen und bei Kindern eine physiologische Entwicklung fördern.

Sie gibt dem Patienten ein Handwerkszeug (Hilfe zur Selbsthilfe) mit auf den Weg, aktiv und selbstständig den Heilungsprozess zu unterstützen, fortzuführen und erneuten Problemen vorzubeugen.

Gerne können wir in Ihrem Kindergarten, der Krabbelgruppe oder einer Gruppe interessierter Eltern einen Fachvortrag über die Sprachentwicklung des Kindes durchführen.

Der Vortrag beinhaltet:

  • Eckdaten der physiologischen Sprachentwicklung
  • Vorstellung der basalen Voraussetzungen zum Erwerb der Sprache
  • Tipps zur Förderung der sprachlichen Entwicklung im Alltag
  • Vorstellen von Störungsbildern und möglichen Beeinträchtigungen
  • Interventionsmöglichkeiten bei schon bestehenden Sprachbeeinträchtigungen
  • Infos zur mehrsprachigen Erziehung
  • viel Raum für Ihre Fragen und Beispiele aus Ihrem Alltag mit Ihren Kindern

Die Kosten richten sich nach der Teilnehmerzahl.

Schicken Sie uns doch  per E-Mail eine Anfrage oder rufen Sie uns einfach an, damit wir schon im Vorfeld mögliche Schwerpunkte besprechen können.

In der manualtherapeutischen Behandlung der Hand steht die Therapie von funktionellen und strukturellen Bewegungseinschränkungen der Hand- und Fingergelenke im Fokus. Ziel ist es Schmerzen zu lindern und die Wiederherstellung der Beweglichkeit der Gelenke, um ein möglichst hohes Maß an Bewegung zu erlangen.

Das Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten ist vielfältig und umfasst:

  • aktiver bzw. passiver Bewegungsförderung
  • Übungen zur Verbesserung der Feinmotorik
  • Prothesentraining
  • Adaptionen der unmittelbaren Umgebung des Klienten

wird von Therapeuten mit entsprechender Zusatzqualifikation auf Verordnung des Arztes durchgeführt. In erster Linie dient die manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe. Hierbei handelt es sich zumeist um Schwellungen an Armen oder Beinen. Physiotherapeuten verwenden dabei spezielle Behandlungstechniken, bei denen zum Beispiel durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der Handflächen die angestaute Flüssigkeit in Richtung der zuständigen Lymphknotenstation abtransportiert wird. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, wodurch auch die Beweglichkeit der Extremitäten verbessert wird.

Die Manuelle Lymphdrainage wird meistens als 2-Phasentherapie angewandt. Die Phase I der Entstauung bedeutet tägliche Lymphdrainagetherapie, Hautpflege, Kompressionstherapie mit Bandagen und Entstauungstherapie, die Phase II bedeutet Manuelle Lymphdrainage nach Bedarf und Kompression mit einem nach Maß angefertigten Kompressionsstrumpf und Gymnastik zur Entstauung.

Bei der manuellen Therapie werden Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht und behandelt. Durch den Einsatz von speziellen Handgriffen und Mobilisationstechniken werden Schmerzen gelindert und Bewegungsstörungen beseitigt. In der Manual Therapie werden sowohl aktive Übungen als auch passive eingesetzt. So können zum Beispiel durch individuelle Übungen instabile Gelenke stabilisiert werden, zum anderen werden blockierte Gelenke von einem Therapeuten durch sanfte Techniken mobilisiert mit dem Ziel der Wiederherstellung des Zusammenspiels zwischen Muskel, Gelenk und Nerv.

Das MKT ist ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Training und richtet sich speziell an Vorschul- und Schulkinder im Alter von 5-12 Jahren. Es kommt insbesondere bei Kindern mit Anzeichen einer Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung zur Anwendung. Weiterhin werden Kinder behandelt, welche in einem oder mehreren der nachfolgenden Bereiche Defizite aufweisen:

  • Wahrnehmung
  • Sprache
  • Konzentration
  • Motorik
  • Aufmerksamkeit
  • Leistungsmotivation

Beim MKT werden Techniken eingeübt, die den Kindern die selbstständigere Bearbeitung von Aufgaben erleichtern sollen. Zudem sollen Motivation und das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt werden. Es kann in Einzel- oder Gruppentherapien durchgeführt werden. Im Konkreten gliedert sich das MKT in mehrere Phasen, in denen die Kinder sowohl kognitiv gefordert sind, jedoch auch gezielt lernen, sich zu entspannen und zu bewegen.

Medizinisches Bad ist der Überbegriff für alle Bäderarten, die im Bereich der sogenannten Balneotherapie (auch Bädertherapie genannt) zur therapeutischen Anwendung kommen. Dazu zählen u.a. Schlammbäder, Kräuterbäder, Solebäder und Bewegungsbäder. 

Bei kurzzeitiger Anwendung von med. Bäder steht die Linderung akuter Beschwerden wie Schmerzen und Kreislaufstörungen im Vordergrund. Bei längerfristiger Anwendung über mehrere Wochen bis Monate kann ein positiver Behandlungseffekt auf chronische Erkrankungen bewirkt und das körperliche und seelische Wohlbefinden verbessert werden.

Medizinische Bäder enthalten Badezusätze mit einer spezifischen Arzneimittelwirkung. Die Wirkungen sind substanzspezifisch. Warme Bäder sind allgemein wärmend, beruhigend, entspannend, gefäßerweiternd und kreislaufderegulierend, z.B. blutdrucksenkend und ermüdend.

Medizinische Laufbandtherapie bietet viele Möglichkeiten in der Rehabilitation neurologischer Patienten. Durch die Laufbandtherapie lernen Patienten wieder Gewicht zu übernehmen, verbessern ihr Gefühl für das Gleichgewicht und Koordination, bauen Muskeltonus auf und verbessern die Automatisierung des Gangablaufes.

Laufbandtraining unter Gewichtsentlastung:

Die klassische Mobilisierung von Patienten mit Gehstörungen findet in der Regel im Gehbarren statt. Dort kann sich der Patient mit den Armen auf den Holmen des Barrens aufstützen und so einige wenige Schritte  gehen. Wird hingegen ein Laufband zu Hilfe genommen und gleichzeitig das Körpergewicht entlastet, können diese Patienten die bis zu 20-fache Gehstrecke zurücklegen. Die Therapieerfolge zeigen sich nicht nur in der Verbesserung der Gehfähigkeit, sondern vor allem bei der Tonusregulierung, der Verbesserung der Bewegungswahrnehmung und – Koordination sowie in der Erhöhung der muskulären Kraft und Ausdauer.

Eine motorisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der motorischen Funktionen mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen (30 minütige Behandlung).

  • Feinmotoriktraining
  • Gelenkmobilisation (manuelle therapie)
  • handwerklich/gestalterische Methoden
  • Training ADL
  • Sensibilitätstraining
  • Hilfsmitteversorgung- und Anpassung

Diese Behandlung dient der gezielten Therapie bei krankheitsbedingten Störungen der Motorik, vor allem Bewegungsstörungen, Muskelschwächen und –verkürzungen, Schmerzen, Haltungsstörungen.

Diese treten häufig z.B. nach Verletzungen und Operationen sowie bei rheumatischen Erkrankungen auf.

Die Verbesserung von z.B. Beweglichkeit, Mobilität, Kraft, Ausdauer und Gehfähigkeit ermöglichen, Ihnen den häuslichen und beruflichen Alltag wieder zu meistern.

Richtet sich an Menschen, die Schwierigkeiten beim Trinken, Schlucken, Saugen und Kauen haben und versucht eine Normalisierung dessen zu erreichen. Inhalte der MET sind Angebote zur Verbesserung der Wahrnehmung/Sensibilität im Bereich des Mundinnenraumes und des Gesichtes.

Weiterhin werden Mundschluss und Zungenlage gefördert, sowie die Gewöhnung an die Nahrungsaufnahme über den Mund (bei Sondenkindern). In enger therapeutischer Zusammenarbeit von Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten werden unter anderem Hilfsmittel erprobt, welche die Nahrungsaufnahme erleichtern sollen.

Die myofunktionelle Störung bedeutet die Anwendung eines falschen Schluckmusters eines Kindes, Jugendlichen oder Erwachsenen.

Oftmals wird die Zunge dabei gegen die Zähne gepresst, so dass sich im Laufe der Zeit der Kieferknochen, bzw. die Zahnstellung verformt. Dies bedeutet eine Einschränkung und zeitliche Verzögerung kieferorthopädischer Arbeit, oder birgt das Risiko eines Rezidivs nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung.

Der Anwendung des unphysiologischen Schluckmusters liegt immer ein Ungleichgewicht des Zusammenwirkens der Mund- und Gesichtsmuskulatur zugrunde.

Symptome, die auf eine myofunktionelle Störung hinweisen, können sein:

  • ständig offener Mund, keine Nasenatmung
  • Zungenvorstoß beim Schlucken
  • Lutschgewohnheiten (Schnuller, Daumen,…)
  • Speichelansammlungen im Mund, „feuchte“ Aussprache
  • verwaschene Aussprache
  • schwache Zungen- und Mundmuskulatur

Was können wir tun?

In der Therapie werden die einzelnen Muskelbereiche aufgebaut und in ein ausgewogenes Gleichgewicht gebracht. Je nach Alter werden nachfolgend unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Bei einem kleineren Kind steht die Überwindung der Lutschgewohnheit, sowie die Erarbeitung des Mundschlusses und die der Nasenatmung im Mittelpunkt. Mit größeren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kann zusätzlich am Aufbau, der Stabilisierung und dem Alttagstransfer des physiologischen Schluckmuster gearbeitet werden.      

Oftmals ist das muskuläre Ungleichgewicht im Mund- und Gesichtsraum nur die Auswirkung einer gesamtkörperlichen Fehlspannung. In diesem Falle haben wir im Therapiezentrum die Möglichkeit den/die Patient*in sowohl unserem physiotherapeutischen Fachpersonal, als auch den ansässigen Orthopäd*innen vorzustellen. Die Physiotherapeut*innen können entsprechende Übungen entwickeln und somit die logopädische Arbeit ebnen oder unterstützen.

Besonderheit der Verordnungspraxis:

Der Bedarf einer myofunktionellen Therapie wird sicherlich im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung auffallen. Der/die Kieferorthopäd*in darf eine Verordnung ausstellen, benutzt hierfür jedoch in der Regel nicht das verlangte Formblatt 14.

Bitte gehen Sie mit dem Ihnen ausgestelltem Rezept zu Ihrer Krankenkasse und lassen Sie sich dieses genehmigen. Bei entsprechendem Bedarf werden die Mitarbeiter*innen Ihrer Kasse das Rezept entsprechend abstempeln und unterschreiben.

Bei Fragen zur Verordnungspraxis können Sie uns auch gerne kontaktieren.

Das Neurofeedback ist eine Form des Biofeedbacks. Beim Neuro­feed­back werden Gehirn­strom­kurven (EEG-Wellen) analysiert. Durch visuell-akustische Rück­koppelung ist es möglich, abnorme Gehirn­wellen­aktivität zu verändern und damit eine Ver­besserung psychischer sowie physischer Symptome/­Funktionen zu erreichen. Wirkung: Neurofeedback ist wirksam bei einer Vielzahl von Symptomen z.B.: Auf­merk­sam­keits­störungen (ADHS, ADS), Ängste, Epi­lepsie, Au­tismus, De­pressionen, Schlaf­störungen.

Ziel der osteopathischen Therapie ist es, die eingeschränkte Beweglichkeit von Gelenken, Muskeln, Bändern, Gefäßen, Nerven und Organen wiederherzustellen, Gewebespannungen zu lösen und den Körper in seiner Selbstheilungskraft zu unterstützen. Der Begriff Osteopathie entstand 1874 und wurde von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still entwickelt. Er gründete 1992 das erste osteopathische College in Kirksville USA.

Osteon =  der Knochen, Pathos = Leiden

Still wollte damit ausdrücken, dass alle Krankheiten mit dem Muskel-Skelett-System in Verbindung stehen und darüber auch therapeutisch beeinflusst werden können.

Seine Thesen waren:

  1. Der Körper ist eine Einheit
  2. Der Körper ist in der Lage sich selbst zu heilen
  3. Struktur und Funktion bedingen sich gegenseitig

Nach einer ausführlichen Anamnese und Befundung, behandelt der osteopathisch ausgebildete Therapeut ausschließlich über seine Hände. Er hat die Möglichkeit – direkte oder indirekt – Techniken anzuwenden, wobei gerade die indirekte Methoden vom Patienten als besonders angenehm empfunden werden. Es gibt viele Techniken, mit welchen der Osteopath arbeiten kann, wobei er die Techniken innerhalb einer Behandlung häufig kombiniert. 

Bei der Phototherapie handelt es sich um medizinische Behandlungen, bei der das Licht wie beispielsweise Weißlicht- oder UV-Lampen genutzt werden. Diese Therapieverfahren werden zur Behebung von organischen und psychischen Beschwerden verwendet. Primär erfolgt der Phototherapie Einsatz bei unterschiedlichen Erkrankungen der Haut. Diese Therapieform kann auch bei Depressionen eingesetzt werden Die Phototherapie wirkt sich, mit ihren verschiedenen Lichtvarianten auf den jeweiligen Körper sehr unterschiedlich aus. So fördert das Infrarot-Licht im Besonderen die wärmende Wirkung und steigert dabei die Durchblutung. Es wirkt zudem schmerzlindernd wie auch muskelentspannend.

Das UV-Licht hauptsächlich mit seiner Wirkungsweise auf die einzelnen Hautzellen  kann dem Immunsystem innerhalb der oberen Hautschichten die benötigte Beruhigung verschaffen. Speziell bei allergischen Beschwerden/Erkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis spielt die Phototherapie eine äußerst wichtige Rolle, da sie das überaktive Immunsystem beruhigt. Des Weiteren lassen sich mit einer gezielten Phototherapie durch UV-Licht Bestrahlung ebenso entzündliche Hauterkrankungen wesentlich mildern wie z.B. bei Schuppenflechte. 

Klassische Massage

Die klassische Massage ist eine mit der Hand durchgeführte adäquat dosierte Therapie der Haut, des Bindegewebes und der Muskulatur. Sie soll ferner eine lokale und reflektorische Wirkung auf den Gesamtorganismus erzielen.

Daraus resultiert:

  • eine Schmerzreduktion
  • vermehrte Durchblutung
  • allgemeine Entspannung

 

Fußreflexzonentherapie

Die Fußreflexzonenmassage ist eine reflektorische Behandlung der Fußsohlen.

Wie auf einer Landkarte sind unsere Organe in verkleinerter Form unter dem Fuß abgebildet. Diese so genannten Fußreflexzonen stehen in Verbindung mit den Organen, dem Kopf, den Ohren, der Wirbelsäule usw.

Bei der Fußreflexzonentherapie werden diese Zonen zumeist mit dem Daumen des Therapeuten mit erheblichem Druck durchgearbeitet.

Ein gesunder Fuß sollte warm, gut durchblutet und nicht schmerzhaft sein.

Ist eine der Zonen schmerzhaft oder druckempfindlich könnte es ein Hinweis auf eine Störung des zugeordneten Organs sein.

Durch die Behandlung dieser Zonen soll ein Selbstheilungsprozess ausgelöst werden.

Indikationen der Fußreflexzonentherapie:

  • Schmerzen und Erkrankungen der Wirbelsäule, Gelenke und Muskulatur
  • Kopfschmerzen
  • Veränderungen des Blutdrucks
  • akute und chronische Störungen im Verdauungstrakt
  • Erkrankungen und Belastungen der Nieren und der Blase
  • akute und chronische Erkrankungen der Atemwege
  • Unterleibsbeschwerden, z.B. Schmerzen vor und während der Menstruation
  • erhöhte Infektanfälligkeit und Allergien, besonders auch bei Kindern

Kryotherapie

Als Kryotherapie bezeichnet man den gezielten Einsatz von Kälte, um einen therapeutischen Effekt zu bewirken. Schwerpunkt der Therapie ist es, Schmerzen zu lindern, Schwellungen zu reduzieren, Einblutungen zu verhindern und die Sensibilität zu aktivieren.

 

Elektrotherapie (ET)

Die Elektrotherapie findet als Behandlung mit individuell eingestellten Stromstärken und Frequenzen ihren Einsatz bei folgenden Beschwerden:

  • lokaler Schmerz
  • funktionelle und organische Durchblutungsstörungen
  • nicht entzündliche akute/subakute Ödeme
  • Hämatome
  • Muskelschwäche
  • Muskelverspannungen
  • erhöhter Sympathikustonus

Verwendet werden bei der Elektrotherapie galvanische Ströme, niederfrequente Reizströme, sowie mittelfrequente Wechselströme zur Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung, Abschwellung und Muskeltonusregulation.

 

Ultraschalltherapie (US)

Die Ultraschalltherapie ist eine therapeutische Behandlung zur gezielten, regionalen Erwärmung tiefer gelegener Gewebsschichten. Hochfrequente mechanische Schwingungen wirken hier mit einer Frequenz von 800 – 3000 kHz auf Muskulatur, Knochen und Gelenke ein. Sie wird eingesetzt zur:

  • Beschleunigung der Heilung nach Knochenbrüchen
  • Schmerzlinderung
  • Lösung von Gewebeverklebungen
  • lokalen Muskeldetonisierung
  • Reduktion von chronischen Entzündungen und Reizungen

Die Ultraschalltherapie erfolgt auf Verordnung des Arztes und kann bei uns nur in Verbindung mit einer Primärtherapie wie Krankengymnastik, Manueller Therapie oder Krankengymnastik am Gerät zur Anwendung kommen.

 

Wärmtherapie (Fango)

Das Ziel einer Behandlung mit Warmpackung ist eine Schmerzlinderung, eine Verminderung des Muskeltonus bei verbesserter Dehnfähigkeit von Strukturen des Bindegewebes, sowie eine Verbesserung der Durchblutung.

Anwendungsgebiete:

  • Subakute und chronische Entzündungen des rheumatischen Formenkreises (entzündliche und degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen, (Weichteilrheumatismus")
  • Postakute Zustände nach Traumen am Bewegungsapparat
  • funktionelle Durchblutungsstörungen


Heißluft (HL)

Durch gezieltes und intensives Rotlicht wird das Gewebe und die Muskulatur erwärmt und die Durchblutung verbessert.

Das Poltern ist eine Störung des Redeflusses, mit sehr schnellem, überstürztem Sprechablauf, gekennzeichnet durch Satzumstellungen, Zusammenziehen von Wörtern und Auslassungen von Silben. 

Was können wir für Sie tun?

Wir beginnen mit einer ausführlichen Diagnostik, die neben diversen Testungen auch die Tonbandaufnahme von Ihnen beinhaltet. Nach akribischer Auswertung der Aufzeichnung, können wir einen individuellen Therapieplan erstellen und mit Ihnen besprechen.

Mögliche, für polternde Menschen relativ typische Inhalte könnten sein:

  • Arbeit an der Koordination des Sprechablaufes
  • Hörtraining
  • Aufbau von Eigenwahrnehmung- und Kontrolle Förderung der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung im orofacialen Bereich (welche Muskelgruppen spannen sich während des Sprechens an, welchen Muskel muss ich wie einsetzen um präzise zu artikulieren)
  • Strukturierung der gedanklichen Planung
  • Aufbau kommunikativer Verhaltensweisen
  • Arbeit am Rytmusempfinden

PNF steht für „Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation“.Was bedeutet das? Ihr Körper verfügt über unterschiedliche Sinnesorgane. Durch die so genannten Bewegungsfühler (Rezeptoren) nehmen Sie wahr, wie Ihr Körper sich bewegt oder in welcher Position er sich befindet („Propriozeptiv“). Daher wissen Sie ohne hinzusehen, ob Sie zum Beispiel Ihr Knie gerade strecken oder beugen. Eine PNF-Therapie regt diese Rezeptoren in Gelenken, Muskeln und Sehnen durch gezielte Stimulation an und aktiviert sie. Durch die Stimulation wird die Wahrnehmung gefördert, sie ist entscheidend für Bewegungsorganisation.

PNF fördert somit das Zusammenspiel zwischen Rezeptoren, Nerven und Muskeln („Neuromuskulär“). Arbeiten sie gut zusammen, fallen Ihnen alle alltäglichen Bewegungen leichter („Fazilitation“). 

Eine psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen (60-120 minütige Behandlung je nach Einzel-/Gruppensetting).

Diese Behandlung ist angezeigt bei krankheitsbedingten Störungen von psycho-sozialen und emotionalen Funktionen, z.B. bei Depressionen oder Angststörungen.

Oftmals sind z.B. Antrieb, Motivation, Selbstwertgefühl, Handlungskompetenz und Belastungsfähigkeit eingeschränkt.

In der psychisch funktionellen Therapie wird u.a. mit handwerklichen, gestalterischen Maßnahmen gearbeitet. Ziel ist die Entwicklung von Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit, die Verbesserung der Selbstwahrnehmung um Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im täglichen Leben zu erhalten.

Psychomotorik beschreibt die enge und wechselseitige Verbindung von psychischen Prozessen und Bewegung. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers durch spielerisches Verhalten ist ein Kernelement der Psychomotorik. Lernen, Wahrnehmung und Bewegung sind eng miteinander verbunden. Bekannt ist dieses Konzept seit den 1950er Jahren durch Dr. Ernst „Jonny" Kiphard, er dokumentierte die deutlich positive Wirkung seiner Bewegungsangebote auf die emotionale Entwicklung von verhaltensauffälligen Kindern.

Beispielsweise kann man auf einem Rollbrett viel bewegen: sitzend, liegend, stehend, rollend, rutschend, schiebend. Wer sich mit einem Rollbrett beschäftigt, der spürt den Reiz der Bewegung, den Antrieb aus eigener Kraft und die unmittelbare Körpererfahrung.

Unter Rückenschule versteht man ein haltungs- und rückenschonendes Verhaltenstraining zur Prävention (Vorbeugung) und Rehabilitation von Rückenschäden und Wirbelsäulenerkrankungen. Dabei sollen rückenfreundliche Bewegungsmuster erlernt werden.

Im Vordergrund steht ein ganzheitliches Konzept, mit dem motorische, kognitive, affektiv-emotionale und soziale Ziele verfolgt werden und die Kinder im Alltag besser an eigenen und gemeinschaftlichen Aktivitäten mit anderen Kindern teilnehmen können. Je nach Alter, dem körperlichen und geistigen Entwicklungsstand werden die Kinder auf spielerische Art und Weise zu gesundheitsfördernden Alltagsstrategien motiviert.

Inhalte einer Rückenschule für Kinder:

  • Sammeln von vielfältigen Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen
  • Körperwahrnehmung, Körperschema sind zur Kontrolle und Korrektur von Fehlhaltungen wichtig
  • Integration der verschiedenen Systeme (vestibuläres, propriozeptives, taktiles, auditives sowie visuelles System)
  • Die Schulung der Haltung und koordinativen Fähigkeiten
  • Funktionelle Übungen:
    • Übungen zur Kräftigung und Mobilisation der Rückenmuskulatur
    • Übungen von Wahrnehmung, Schulung des Gleichgewichts und zur Drehung, Kräftigung, Mobilisation
  • Der Transfer des Erlernten in den Alltag/ Schulalltag soll geleistet werden
  • Entspannungsübungen sollen erlernt und geübt werden

Bei der Schlingentischtherapie werden der Körper oder einzelne Körperteile in weichen Schlingen aufgehängt. Durch die so entstandene Aufhebung der Schwerkraft und den sicheren Halt der Schlingen kann die gesamte Muskelkraft und die mentale Konzentration genutzt werden, um die Bewegung auszuführen. Auch kann man durch entsprechende Aufhängungen  Traktion ( Zug) auf die Gelenke oder die Wirbelsäule ausüben. Ziel ist hier, durch die Entlastung  der betroffenen Gebiete, eine Schmerzlinderung zu erreichen.  

Anwendungsgebiete:

  • Schmerzlinderung, z.B. bei Arthrosen in den Gelenken, degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule, Lumbalgien, Bandscheibenvorfällen
  • Traktion (Zug) zur Entlastung der Gelenkflächen und der Nerven bei akuten Schmerzzuständen der Gelenke und der Wirbelsäule
  • Anbahnung physiologischer Bewegungsmuster, z.B. bei peripheren Lähmungen, Schlaganfall, Multiple Sklerose, M. Parkinson
  • Kräftigung der Muskulatur mit Expandern oder manuellem Widerstand durch den Therapeuten., z.B. bei Wirbelfrakturen oder Bandscheibenvorfällen
  • Passives und unterstütztes Durchbewegen eines Gelenkes, bei teilbelastbaren Patienten, z.B. Wirbelfrakturen, postoperative Zustände bei Knie-, Hüft- und Schulteroperationen
  • Zur Unterstützung eines Entspannungsverfahrens bei Migräne- und Kopfschmerzpatienten. 

Die Störung des physiologischen Schluckaktes kann schon in der Mundhöhle beginnen, wenn der Patient zum Beispiel aufgrund einer Gesichtslähmung oder einer Teilresektion der Zunge die Nahrung gar nicht richtig fühlen kann und diese infolgedessen nicht genauestens auf der Zunge platziert , so dass die Speise vorzeitig entgleitet und in die Luftröhre rutscht.

Eine weitere Beeinträchtigung kann im unvollständigen Heben des Gaumensegels liegen, so dass die Nahrung aus der Nase wieder austritt.

Vielleicht wurde aber auch der Kehldeckel aufgrund einer Krebserkrankung entfernt und die Speisen gleiten nun nicht nur in die Speiseröhre, sondern auch in die Luftröhre hinein. Jede*r Dysphagiepatient*in zeigt ganz unterschiedliche Störungsgrade und –auswirkungen. 

Was können wir tun?

In engster Zusammenarbeit mit HNO-Ärzt*innen müssen wir nach einer intensiven logopädischen Diagnostik und dem Erstellen einer Videofluoroskopie (bildliche Darstellung des Schluckaktes) individuell entscheiden, welche therapeutischen Mittel indiziert sind.

Dies können Übungen zum Muskelaufbau oder zur Fühlwahrnehmung sein, koordinatorische Bewegungsübungen, aber auch das Erlernen kompensatorischer Techniken, um die als Folge des Verschluckens so gefürchtete Lungenentzündung zu vermeiden.

Des Weiteren beinhaltet die logopädische Therapie die Beratung bezüglich angepasster Nahrungskonsistenzen und das Abwägen zwischen oraler Nahrung und Sondenernährung, immer in Rücksprache mit den betroffenen Patient*innen, Angehörigen und Ärzt*innen!

Ein Ziel könnte es auch sein, neben der Sondenernährung noch Geschmäcker im Mund wahrzunehmen, um so möglichst lange ein weiteres Stück Lebensqualität zu erhalten.

Eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen mit den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen (45 minütige Behandlung). Es ist ein Zusammenspiel von äußerer und innerer Wahrnehmung und dem Bewegungsverhalten eines Kindes. Diese Wechselwirkung ist entscheidend für die motorischen Fähigkeiten.

In der Ergotherapie werden folgende Konzepte/Behandlungsmethoden unterschieden:

  • Wahrnehmungsfördernde Methoden z.B. Affolter, Perfetti
  • SI
  • handwerkliche, spielerische, funtktionelle und gestalterische Techniken (Arbeit mit Peddigrohr, Holz, Ton, ...)
  • Graphomotorisches Training
  • Training von Alltagskompetenzen
  • Training und Erprobung von Hilfsmitteln
  • MET
  • basale Stimulation nach Fröhlich

Diese Behandlung dient vor allem der Therapie von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinsonerkrankung.

Die sensomotorisch perzeptive Therapie verfolgt oft mehrere Therapieziele. Häufig sind Wahrnehmung, aber auch Körperhaltung und –bewegung, Gleichgewicht, normale Bewegungsabläufe und die Fähigkeit für normale Handlungsabläufe gestört.

Die Behandlung beinhaltet viele unterschiedliche Methoden. Ein bekanntes Verfahren ist das Behandlungskonzept nach „Bobath“. Die Behandlung soll dazu beitragen Ihnen die größtmögliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit in Ihrem persönlichen Lebensalltag zu ermöglichen (z.B. beim Laufen, Anziehen, Essen, Haushaltsführung, Beruf, etc.)

Als Sensorische Integration bezeichnet man „den neurologischen Prozess, der Sinneseindrücke aus dem eigenen Körper und aus der Umwelt organisiert und es uns ermöglicht, den Körper effektiv in der Umwelt einzusetzen“ (Ayres 1972, S. 11/ Begründerin der Sensorischen Integrationstherapie).

Alle über die Sinnessysteme aufgenommenen Informationen werden integriert, d.h. sie werden im Nervensystem und Gehirn weitergeleitet, verarbeitet, koordiniert und gedeutet, damit der jeweiligen Situation angemessene Handlungen erfolgen können oder ein Lernprozess in Gang gesetzt wird. Sensorische Integration wird häufig auch als  „Wahrnehmungsverarbeitung“ bezeichnet und ist ein normaler neurologischer Prozess, der tagtäglich und ein Leben lang, unbewusst vollzogen wird.

Die sensorische Integration ist grundlegend für alle Lernprozesse. Kommt es zu einer Störung dieses Prozesses spricht man von einer sensorischen- integrativen Dysfunktion. Diese können Auswirkungen auf die sensomotorische, die sprachliche,  geistige und emotionale Entwicklung haben. In der Sensorischen Integrationstherapie wird dem Patienten ein für individuell angepasstes, verstärktes Reizangebot gemacht, um  die notwendigen Erfahrungen zu machen. Diese Erfahrungen ermöglichen ihm ein an die Umwelt und an die Situation angepasstes Handeln.

Ausgewählt werden möglichst für den Patienten bedeutsame und alltagsnahe Spielsituationen oder Alltagshandlungen, um seine motorischen und emotionalen Handlungen besser an die Umwelt anzupassen. Besonders wichtig ist  die Eigenaktivität des Patienten um  immer neue Erfahrungen zu machen und daraufhin weitere Entwicklungsschritten zu ermöglichen. Ziel der Therapie ist ein Nachreifen des Nervensystems.

Es wird unterschieden zwischen Schallleitungsschwerhörigkeit und Schallempfindungsschwerhörigkeit.

Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit ist das Hören durch eine Störung an der Ohrmuschel, im äußeren Gehörgang, dem Trommelfell, oder dem Mittelohr beeinträchtigt.

Ursachen können sein:

  • angeborene oder erworbene Fehlbildungen
  • Trommelfellperforationen
  • Verwachsungen
  • Verknöcherung der Gehörknöchelchen
  • Tumore
  • chronische Mittelohrentzündungen

 

Das Sprechen eines Menschen mit einer Schallleitungsschwerhörigkeit ist häufig gekennzeichnet durch tiefe und monotone Stimmgebung, stumpf klingende Aussprache, Weglassen, Ersetzen oder Vertauschen einzelner Silben oder Laute.

Die Schallempfindungsschwerhörigkeit bedeutet einen Hörverlust durch Störung im Innenohr oder in der Hörbahn.

Ursächlich können zugrunde liegen:

  • Syndrome
  • toxische Schäden
  • Lärm- und Entzündungsschäden
  • vererbte Schwerhörigkeit
  • altersbedingte Schwerhörigkeit
  • hirnorganische Erkrankungen

 

Das Sprechen bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit unterscheidet sich von dem der Schallleitungsschwerhörigkeit durch einen hohen, schrillen Stimmeinsatz.

Wurde die Schwerhörigkeit vor dem Abschluss der Sprachentwicklung erworben, ist oftmals zusätzlich eine Beeinträchtigung der Sprache zu beobachten in Form von mangelndem Wortschatz, nicht altersentsprechendem Sprachverständnis und  unkorrektem Satzbau.

Was können wir für Sie tun?

Sowohl bei der Schallleitungsschwerhörigkeit, als auch der Schallempfindungsschwerhörigkeit wird die Therapie an der Hörerziehung ansetzen.

Nach Ursachenbeseitigung bei der Schallleitungsstörung und Hörgeräteanpassung oder Einsetzen eines Cochlear- Implantates bei Schallempfindungsschwerhörigkeit, soll der/die Patient*in ein neues Hörmuster entwickeln!

Je nach individuellem Vermögen entscheiden wir gemeinsam, ob zum anschließenden Aufbau des Wortschatzes und zur Anbahnung einer deutlicheren Artikulation auch das Mundbild zu Hilfe genommen werden soll, oder ob der/die Patient*in auf seine/ihre neuen Höreindrücke und  Fühl- und Tastsinn innerhalb des Mundraumes und des Körpers allein vertrauen möchte und kann.

Des weiteren würden wir an einer möglichst alltäglichen Sprechmelodie arbeiten, sowie in den direkten Dialog mit fremden Menschen gehen, die über keine Kenntnisse der Gebärdensprache verfügen, so dass der Patient somit rein lautsprachlich kommunizieren muss – immer vorausgesetzt, dass dies der Wunsch des/der Patient*in ist!

Die Sprachproduktion, Sprachverarbeitung und das Sprechen bei Erwachsenen können zum Beispiel beeinträchtigt werden durch:

  • Schlaganfälle
  • Lähmungen
  • Muskelerkrankungen
  • Operationsfolgen
  • Hirntraumata
  • demenzielle Erkrankungen
  • neurologische Erkrankungen wie beispielsweise
    • Myasthenia Gravis
    • Amyotrophe Lateralsklerose
    • Choreatisches Syndrom
    • Morbus Parkinson
    • Multiple Sklerose

Was können wir für Sie tun?

Je nach Ursache und Symptomatik erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, der den sich verändernden Gegebenheiten immer wieder angepasst werden wird.

Wir arbeiten zum Beispiel an der Wortfindung, der Verarbeitung und dem Verstehen des Gehörten, an der Verbesserung des Satzbaues.

Bei einer Beeinträchtigung des Sprechens kann  sowohl das Einüben/Wiedererlangen mundmotorischer Bewegungsabläufe zum Therapieprogramm gehören, als auch die Arbeit an der Ko-Artikulation, Kraftaufbau, Kraftdosierung und Dosierung der Lautstärke.

Sollte im fortgeschrittenen Stadium keine verbale Sprachproduktion mehr möglich sein, entwickeln wir in Zusammenarbeit mit den Therapeutinnen von der „Unterstützten Kommunikation“ und dem Hilfsmittelkompetenzzentrum des Hauses zufriedenstellende Kommunikationssysteme, z.B. durch den Einsatz von Gebärden, Kommunikationsbüchern, oder computergestützten Hilfsmitteln, den sogenannten „Talkern“.

Bei eventuell auftretenden feinmotorischen Schwierigkeiten zur Steuerung der Talker, oder dem Benutzen von Gebärden, kann die ansässige Ergotherapie vorweg oder begleitend unterstützen.

Parallel dazu können wir weiterhin logopädisch arbeiten, z.B. an der Sprachverarbeitung, damit Ihnen auch im fortgeschrittenen Stadium einer Erkrankung niemand „ein X für ein U vormachen kann“.

Zu den kindlichen Sprach- und Sprechstörungen gehören:

  • die Dyslalie (ein Kind kann verschiedene Laute nicht richtig aussprechen, ersetzt bestimmte Laute durch andere, oder lässt sie aus)
  • der Dysgrammatismus (das Kind kann die Regeln der Grammatik nicht anwenden, es konstruiert  Sätze z.B. „wie im Telegrammstil“, oder benutzt Verben nur in der Grundform)
  • der reduzierte Wortschatz (dem Kind fehlt das für sein Alter eigentlich verfügbare Vokabular. Es kann Dinge und Situationen nicht ganz gezielt benennen, oder Wörter die es hört nicht inhaltlich füllen)
  • die Sprachverständnisstörung (das Kind kann den Sinn des ihm Gesagten nicht, oder nur zum Teil erfassen)
  • das Näseln (das Kind hat einen nasalen Stimmklang; dies kann unter anderem die Folge einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte sein, tritt jedoch auch häufig nach einer OP zur Entfernung der Polypen oder der Mandeln auf.
  • der Mutismus (das Kind ist, trotz normalen Sprechvermögens, aufgrund einer seelischen Beeinträchtigung generell, oder nur in ünbestimmten Situationen, nicht in der Lage zu sprechen)

Nicht jedes dieser Störungsbilder tritt immer isoliert auf, vielmehr häufig in Kombination. Bei kombiniertem Auftreten spricht man –je nach Konstellation- von einer „Sprachentwicklungsverzögerung“.

Die Ursachen sind so vielfältig wie die Symptomatik und können, aber müssen nicht ursächlich zugrunde liegen:

  • permanente Erkältungsprozesse im Hals-Nasen-Ohren-Raum
  • mangelnde sprachliche Anregung
  • Mehrsprachigkeit
  • Hörstörung (z.B. durch permanente Erkältungen)
  • allgemeine Entwicklungsverzögerung
  • Teilleistungsschwächen im auditiven und/oder visuellen Bereich
  • Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
  • Zustand nach OP
  • Traumatisierung
  • sprachliche Überforderung des Kindes

Wie können wir für Sie tun?

Basierend auf den Ergebnissen einer ausführlichen Diagnostik werden –nach Absprache mit den Eltern- nahe und ferne Therapieziele festgelegt und ein individueller Therapieplan erstellt.

Vor Beginn der Therapie sollten die Ursachen, soweit möglich, behoben werden.

So muss ein Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Kind mit dem wir durch Ansaug- und Pusteübungen gezielten Muskelaufbau und Dehnungen im Mund- und Rachenraum erarbeiten, zuerst über die entsprechenden Voraussetzungen dafür verfügen. Sei es durch vorgeschaltete Operationen oder den Einsatz prothetischer Materialien.

Bei einem Kind das verschiedene Laute nicht sprechen kann oder durch andere ersetzt, könnte die Therapie beinhalten, dass zuerst an der Hörwahrnehmung gearbeitet wird, nachfolgend an der Differenzierung einzelner Laute, bei Bedarf mundmotorische Übungen, bevor die Lautanbahnung stattfindet: das Erlernen des fehlgebildeten Lautes zuerst isoliert, aufbauend dann auf Silben-, Wort- und Satzebene und dem folgenden Transfer in die Spontansprache.

Ein Kind mit Wortschatzdefiziten wird sicherlich mit uns an der Kategorisierung arbeiten. Das heißt, dass dieses Kind Ober- und Unterbegriffe spielerisch erlernt

(Gemüse = Paprika, Kartoffel, Blumenkohl,…) und so gezielter speichern und abrufen kann. Eine noch bessere Speicherung findet statt durch unsere gleichzeitige Erarbeitung diverser Merkmale der Begriffe: eine Kirsche ist

Klein, rot, rund, hat einen Stein, kann sauer oder süß schmecken. Aus der Frucht können wir Saft pressen oder auch Kuchen backen. Mit dem Stein kann das Weitspucken geübt werden. Wie riecht eine Kirsche? Wie fühlt sich die Kirsche an? Wo wächst eine Kirsche?

All diese Merkmale erkunden wir in der Therapie und fügen sie zu einem kompletten Wortbild zusammen.

Nach einer Laryngektomie gibt es verschiedene Möglichkeiten wieder in verbale Kommunikation zu treten.
Sie können bei uns die Technik der „Rülpsstimme“ erlernen, oder den Einsatz batteriebetriebener Sprechhilfen. Im optimalen Fall wurden Sie mit einer Sprechkanüle versorgt, deren Handhabung mit uns eingeübt werden kann.

Bei der Stimmstörung sind sowohl der Stimmklang, als auch die stimmliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Dem können verschiedenste Ursachen zugrunde liegen:

  • falscher Stimmgebrauch (z.B. im Berufsalltag)
  • psychogene Beeinträchtigung (Sie stehen unter Stress, Sie sind über einen längeren Zeitraum sehr traurig. Stimme ist immer auch Ausdruck unserer emotionalen Verfassung)
  • unzureichend vollzogener Stimmbruch
  • medizinische Ursachen, wie
    • Stimmlippenknötchen
    • Stimmlippenlähmungen (z.B. nach Schilddrüsen-OP)
    • chronische Kehlkopfentzündung
    • Stimmlippenreizung

Was können wir für Sie tun?

Jeder Therapieplanung geht eine sehr ausführliche Befundung voraus. Diese setzt sich zusammen aus einer Testung der stimmlichen Belastbarkeit, einem intensiven Anamnesegespräch und der Rücksprache mit dem/der verordnenden Ärzt*in.

Kommen Sie wegen einer Stimmbandlähmung zu uns, werden wir sicherlich zuerst mit einer Kräftigung der Kehlkopfmuskulatur beginnen und parallel dazu an der Dehnung der noch intakten Stimmlippe arbeiten. Inhalte der Therapie wären zusätzlich Resonanz- und Atemübungen.

Ist Ihre Stimme jedoch durch falschen Stimmgebrauch im Alltag nur sehr resonanzarm, wenig tragfähig und heiser, könnten –je nach Ergebnis der Befundung- folgende Inhalte erarbeitet werden:  physiologische Sprechatmung, Nutzung der Resonanzräume, Verlagerung der Artikulation nach vorne, eutoner Stimmeinsatz, Entspannungsübungen, aber auch gemeinsames Schauen nach Situationen in denen die Stimme besonders beansprucht wird und die Erarbeitung eines möglichst schonenden und gesunden Stimmgebrauches in Ihrem Alltag.

Bei Bedarf kann diese Beratung auch einmal direkt vor Ort (Schule, Büro, Sportverein,…) stattfinden, also in der stimmlich belastenden Umgebung, so dass wir individuell intervenieren können.

Stottern ist die Störung des Redeflusses, charakterisiert durch angespanntes, stummes Verharren in der Artikulationsstellung, oder durch Wiederholungen und Dehnungen von Silben und Wörtern. Viele stotternde Menschen zeigen Vermeidungsverhalten, indem sie z.B. bestimmte Wörter nicht benutzen, oder ausgesuchte Situationen meiden.

Was können wir für Sie tun?

In der Therapie stotternder Menschen gibt es  viele verschiedene Behandlungsansätze. Alle versprechen dauerhaften Erfolg, nur wenige Therapiemethoden jedoch bieten die Grundlage für lang anhaltendes, flüssiges Sprechen. Nach intensivster Testung und Gesprächen wählen wir einen Therapieansatz aus und modifizieren diesen wiederum individuell für Sie.

Unsere ganz klare Präferenz liegt bei dem Ansatz nach Charles Van Riper. Mit Hilfe dieser Methode lernt der stotternde Mensch seine Sprechstörung sehr differenziert  kennen. Wir erarbeiten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten   der einzelnen Blöcke, eruieren das  Vermeidungsverhalten, schauen ganz genau auf die Begleitsymptomatik, erarbeiten die Gefühle vor, während und nach einem Block  und beginnen sogar ganz bewusst zu stottern! Bevor auch Techniken zum flüssigen Sprechen eingebaut werden. Durch die intensive und sachliche Auseinandersetzung mit seinem Stottern verliert dieses seine oft schicksalhaft anmutende Bedrohung. Wir empfehlen eine parallele psychotherapeutische Aufarbeitung.

Die Thermotherapie gehört zu den Maßnahmen der Physikalischen Therapie bei der dem Körper gezielt Wärme zugeführt oder entzogen wird, um eine positive Wirkung auf den Körper zu erzielen. Demnach gehören zur Thermotherapie sowohl die Wärme- als auch die Kältetherapie.

Die Thermotherapie umfasst folgende Maßnahmen:

  • Kältetherapie mittels Kältepackungen, Kaltluft,
  • Wärmetherapie mittels Heißluft als strahlende und geleitete Wärme zur Muskeldetonisierung und Schmerzlinderung
  • Wärmetherapie mittels heißer Rolle.
  • Wärmetherapie mittels Ultraschall, zur Verbesserung der Durchblutung und des Stoffwechsels und zur Erwärmung tiefergelegener Gewebsschichten,
  • Wärmetherapie mittels Fango, Paraffin zur Applikation intensiver Wärme,
  • Wärmetherapie mittels Voll- und Teilbäder.

In der Regel wird die Thermotherapie in Kombination mit anderen therapeutischen Maßnahmen wie z.B. Manuelle Therapie, Massage oder Krankengymnastik verordnet.

Viele Schmerzen des Bewegungssystems haben ihren Ursprung direkt in der Muskulatur.

Die Muskulatur als primäre Ursache von Schmerzen und Funktionseinschränkungen wurde lange Zeit vernachlässigt.

Durch Überbelastung oder traumatische Überdehnung entstehen in einem Muskel oftmals Zonen, die durch eine Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung) charakterisiert sind. Als Folge der Sauerstoffunterversorgung können sich in diesen Gebieten die Myosin- und Aktinfilamente nicht mehr voneinander lösen. Diese erkrankten Muskelstellen sind tastbar - sogenannter Triggerpunkt.

Ein Triggerpunkt ist ein Zentrum erhöhter Reizbarkeit in einem Gewebe, das auf mechanische Stimulation (Druck oder Zug) überempfindlich reagiert - Myofaszialer Triggerpunkt.

Die ausgelösten Symptome können lokal sein; zumeist aber strahlen die Schmerzen aus, manchmal in Körperareale, die vom Ort der Provokation aus weit entfernt lieben (Referred Pain - Übertragene Schmerzphänomene).

Ultraschall ist ein Teilbereich der Physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie. Bei dieser Form der Therapie handelt es sich um ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen mittels Ultraschall. Der Frequenzbereich der Ultraschalltherapie liegt zwischen 0,8 und 3 MHz. Zur Behandlung wird ein Schallkopf gleichmäßig über die mit Kontaktgel bedeckte, erkrankte Stelle geführt, der Wärme und Gewebebewegung im Körperinneren erzeugen soll. Hierbei ist zwischen einer Behandlung mit Dauerschall und einer Behandlung mit Impulsschall zu unterscheiden.

Kommunikation ist ein grundlegendes Bedürfnis, welches auch für Menschen mit angeborenen oder erworbenen Sprach- und Sprechstörungen von elementarer Bedeutung ist, um aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Der Bereich der UK bietet vielfältige Möglichkeiten an, wie sich auch diese Menschen ihrem Umfeld mitteilen können.

Dies geschieht in Form von:

  • elektronischen Hilfsmitteln ( Talker/Sprachcomputer)
  • nicht elektronischen Hilfsmitteln (Kommunikationsmappen, Bildkarten etc..)
  • körpereigenen Kommunikationshilfen (Gebärden, Mimik, Gestik)

In enger therapeutischer Zusammenarbeit wird gemeinsam mit dem Klienten/Kind erprobt und trainiert, welches Hilfsmittel für ihn geeignet ist und wie man dieses im Alltag einsetzt.

Bei einer Verarbeitungsstörung des Hörens kann, trotz normal ausgebildetem Hörvermögen, der Hörreiz nicht korrekt aufgenommen, gespeichert, differenziert, analysiert, synthetisiert und integriert werden.

Die Symptome können gekennzeichnet sein durch Störung:

  • der auditiven Aufmerksamkeit (Höraufmerksamkeit)
  • der auditiven Merkfähigkeit
  • des Analysierens von Klanggestalten (die akustische Umwelt erscheint als chaotisches Durcheinander, Laute und Silben können nicht herausgefiltert werden)
  • des Differenzierens von Klanggestalten (Unterscheidung einzelner Laute/ Kanne oder Tanne?)
  • der Beziehung zwischen Wortklangbild und Wortbedeutung
  • der Wahrnehmung der richtigen Lautfolge
  • des Richtungshörens
  • der Trennung von Nutzschall und Hintergrundschall

Ein Kind mit einer Verarbeitungsstörung des Hörens kann sich zum Beispiel mehrere Anweisungen hintereinander sehr schlecht merken. Es kann neue Wörter nur schlecht oder gar nicht nachsprechen, kann Defizite beim Erlernen der Schriftsprache zeigen, Diktaten kaum folgen, sich generell nur kurz oder gar nicht konzentrieren.

All diese Einschränkungen können dazu führen, dass das Kind den schulischen Anforderungen nicht gewachsen ist, obwohl es sein Bestes gibt.

Was können wir für Sie tun?

Zuallererst müssen wir auf die Diagnostik einer pädaudiologischen oder phoniatrischen Ambulanz zurückgreifen. Dort wird neben der Prüfung, ob das Kind über ein normales Hörvermögen verfügt die Möglichkeit einer auditiven Verarbeitungsstörung getestet.

In der logopädischen Therapie kann der Verdacht einer Hörverarbeitungsstörung entstehen, diagnostiziert werden kann diese  jedoch nur in einer entsprechenden Fachambulanz, deren Inanspruchnahme wir Ihnen dann empfehlen würden.

Basierend auf den ermittelten Defiziten und Ressourcen kann in der logopädischen Praxis ein ganz individuelles Hörtraining durchgeführt werden. Dies können unter anderem sein:

  • Arbeit am Rytmusempfinden
  • Erkennen und Einsetzen differenzierter Sprechmelodie
  • Differenzieren von Geräuschen, Tönen, Lauten, Silben, Wörtern nach Länge, Tonhöhe, Geschwindigkeit.

Alles unter Laborbedingungen und Alltagsbedingungen, ohne störende Nebengeräusche und mit diesen.
Das Kind soll zum einen bewusst Höreindrücke verarbeiten, aber auch die unbewusste Verarbeitung vollziehen können.

Neben der neuen Hörerziehung sollte immer zusätzlich eine Aufklärung des Umfeldes stattfinden. Dies könnte zum Beispiel auch eine Information der Lehrkräfte beinhalten, verbunden mit einem Schulbesuch um die optimalen Voraussetzungen für den Unterricht zu gestalten.

Verhaltenstherapie ist eine Behandlungsform, bei der störendes oder unvorteilhaftes Verhalten bewusst verändert wird und neues, angemessenes Verhalten trainiert wird.
Bei Kindern und Jugendlichen bedeutet dies auch immer eine Verhaltensveränderung von Seiten der Eltern und der an der Erziehung beteiligten Personen. Bei erwachsenen Patienten muss ebenfalls das Umfeld unterstützend integriert werden. Grundlage der Verhaltenstherapie ist das Bewusstmachen unbewusster Verhaltensweisen um diese aktiv verändern zu können. 

Eigenschaften:

  • basierend auf empirischen, psychologischen
  • psychotherapeutischen Grundorientierung
  • umfasst störungsspezifische und unspezifische Therapieverfahren
    • diese führen aufgrund von überprüfenden Störungswissen, psychologischen Änderungswissen zu einer systemischen Besserung der Problematik an
  • Maßnahmen verfolgen konkrete operationalisierte Ziele:
    • diese befinden sich auf verschiedenen Ebenen des Verhaltens und Erlernens um im Alltag besser zurecht zu kommen
    • dabei geht es ebenfalls um die Störungsdiagnostik und individuelle Problemanalysen des Kindes, Jugendlichen oder der erwachsenen Person
  • Ansatz an prädisponierenden, auslösenden, aufrechterhaltenden Problemänderung
  • Elemente der Verhaltenstherapie sind in vielfältiger Weise für die ergotherapeutische Behandlung notwendig

Mögliche begleitende Therapieprogramme zur Verhaltenstherapie:

  • Arbeiten nach Lauth und Schlottke
  • Arbeiten nach dem THOP
    • Die beiden Therapieprogramme beschäftigen sich mit problemorientierte Handeln, bei denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene eigenständig Lösungsstrategien entwickeln sollen

Inhalte der Verhaltenstherapie

  • Interaktion gestalten
  • Kommunikation verbessern
  • Das Kind bewusst wahrnehmen
  • Das Miteinander fördern (Eltern-Kind Verhältnis)
  • Grenzen setzen 
  • Einen gemeinsamen Weg gehen
  • Veränderung als Chance 

Bei der Vojta- Therapie übt der Therapeut beim Patienten, der sich in Bauch-, oder Rücken- oder Seitenlage befindet, einen gezielten Druck auf bestimmte Körperzonen aus. Solche Reize führen bei Menschen – und zwar jeden Alters- automatisch und ohne eigenen Antrieb, also ohne Aktive willentliche Mitarbeit des Betroffenen, zu zwei Bewegungskomplexen: Dem Reflexkriechen in Bauchlage und dem Reflexumdrehen aus Rücken- und Seitenlage. Das Reflexkriechen führt zu einer Art Kriechbewegung, während das Reflexumdrehen aus der Rückenlage beginnt und über die Seitenlage in den sog. Vierfüßlergang übergeht.

Ziel der therapeutischen Anwendung der Reflexlokomotion

Durch die Anwendung der Reflexlokomotion sollen die elementaren Bestandteile der menschlichen Aufrichtung und Fortbewegung, d.h.:

  1. Das Gleichgewicht des Körpers bei Bewegungen („posturale Steuerung“)
  2. Die Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft
  3. Die zielgerichteten Greif- und Schrittbewegungen der Gliedmaßen („phasische Beweglichkeit“) wieder zugänglich und nutzbar werden.

Diese Form der Therapie findet ihren Einsatz hauptsächlich bei Kindern und erwachsenen Patienten mit den unterschiedlichsten Formen der Behinderung.

Mithilfe des natürlichen Auftriebs kann ein angstfreier Aufenthalt im Wasser und somit auch eine schnelle Entwicklung der Fortbewegung ermöglicht werden. Die Verbesserung der Koordinationsfähigkeit, des Gleichgewichts und der Entspannung sollen den Patienten auch außerhalb des Wassers so selbstständig wie möglich machen. Eingesetzt wird es als ergänzende Therapiemaßnahme bei neurologischen Krankheitsbildern, aber auch bei orthopädischen Erkrankungen oder Frakturen. Bei der Bewegungstherapie im Wasser wirken das Element an sich, die Wärme und der Auftrieb, welcher zu einem scheinbaren Gewichtsverlust von 90% führt, positiv auf den Patienten ein.

Im Rahmen eines dreistufigen Zehn- Punkte- Programms soll der Patient das Wasser auf natürliche Weise erfahren und gleichzeitig lernen, sich ohne Schwimmhilfen leicht über und unter Wasser zu bewegen. Das Erlebnis des vom Wasser Getragenwerdens ermöglicht einen angstfreien Aufenthalt in nassen Element und somit eine schnelle Entwicklung der Fortbewegung.

Ziele

Das Ziel des Konzeptes ist es, die Selbstständigkeit des Patienten zu fördern. Um dies zu erreichen, soll eine optimale Koordinationsfähigkeit herbeigeführt, ein optimales Gleichgewicht vermittelt, und eine bessere Entspannungsfähigkeit gefördert werden. Weitere Ziele sind das Erlernen des Schwimmens und die Förderung der sportlichen Aktivität.